Hefekuchen ...

03.12.2023 11:53 (zuletzt bearbeitet: 03.12.2023 11:55)
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#1
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Schneller winterlicher Hefekuchen

1/2 Würfel Hefe
250g Mehl
1 Becher Joghurt oder Buttermilch (s.u.)
1/2 (reichlich) Tasse Rapsöl
1 Prise Salz
2 EL Zucker
Joghurt oder Milch bzw. insgesamt 1/2 Liter Buttermilch mit der Maschine durcharbeiten bis der Teig leicht blasig wird, je nach Saugkraft des Mehls noch mit Mehl sättigen oder Flüssigkeit zugeben: der Teig sollte sich ziehen/verstreichen lassen, aber keinen knetbaren Ball bilden. Keramikform mit Öl auspinseln und mit Kokosflocken auskleiden. Backpapier fürs Backblech verwenden.

In einer Keramikform oder auf dem Backblech etwa 1cm dick (max.) verstreichen, dann eine Füllung darüber geben (1 Glas Marmelade oder Dessertreste, die passen und abgeschmeckt werden), gehen lassen, während Butterstreußel zubereitet werden, mit den Butterstreußeln bedecken und ca 45 Min. auf mittlerer Schiene bei 180°C Umluft backen.

Sollte sich wegen geringer Saugkraft des Mehls viel Teig ergeben haben, kann man problemlos die Hälfte des Teigs im Kühlschrank aufbewahren und später für einen zweiten Kuchen verwenden.

Man kann auch gut mit Gewürzen experimentieren: dem Teig eine Muskatnote oder gemahlene Nelke mitgeben, wenn die Füllung passt, Zimt und/oder Nelke bzw. Cardamom in die Füllung bzw. die Streußel mischen, den Streußeln eventuell auch Zitronen-/Limettensaft beimischen. Keramikformen sind vor allem deshalb praktisch, weil man den Kuchen drin lassen kann und nur oben abdecken muss zum Aufbewahren.


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03.12.2023 12:26
#2
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Also quasi ein Hefe-Rührkuchen

Dann könnte man auch Rosinen und Orangeat in den Teig einarbeiten und ihn in der Guglhupfform backen... die klassische sächsische Bäbe.


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03.12.2023 12:48 (zuletzt bearbeitet: 03.12.2023 12:50)
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#3
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Klar, kann man - wenn Du ein Rezept hast, wie man den Kuchen dann heil aus der Form bekommt: es gibt zwar diese Dinger aus Vinyl, aber die verändern die Form während des Backens: bekommen einen Bauch - es sei denn, Du hast zufällig eine Blechform, in die die Vinylform genau rein passt - oder Du bist glückliche Besitzerin einer schwergewichtigen Antiquität: Keramik-/Tonform aus dem 19. Jahrhundert.

Angelikas Trick mit den Kokosflocken funktioniert bei manchen Formen tatsächlich sehr gut - aber nicht bei allen: es hängt wohl von der Metalllegierung ab und dem Backofen bzw. dessen Betriebsmittel: manche backen gut mit Erdgas, andere nur mit Schwarzblech, andere nur mit Weißblech, andere nur mit Strom. Es genügt nicht (mehr), mal eben ordentlich Butter und Brösel reinzuschmieren...


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03.12.2023 17:43
#4
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Ich habe eine Bäbe aus Alu mit ordentlich eingebrannter Wachsschicht. Von meiner Oma. Die streiche ich mit Margarine oder Butterschmalz aus und streue sie mit Grieß aus.

Nach dem Backen lasse ich den Kuchen etwa 5 min kühlen, stoße ihn zwei dreimal kräftig auf und stürze ihn. Wird die Bäbe in der Form kalt, hat man verloren.


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19.12.2023 15:11 (zuletzt bearbeitet: 19.12.2023 15:16)
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#5
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Inzwischen bin ich wirklich nachhaltig verblüfft über den Effekt von sauer gewordener Milch (auch H-Milch) im Hefeteig: der Teig wird damit sowas von zart, - es ist ein Gedicht.

Was mich allerdings gar nicht begeistert, ist die Zerstreutheit meines Sohnes: er entwickelt eine neue Software und ist nicht mit seinen Gedanken bei der Sache, wenn er manuell etwas macht, z.B. sich einen Kaffee aufbrühen: steht vor der Maschine, greift ins Leere, als er den Milchkarton greifen will, um Milch in den Kaffee zu geben. Keine Milch da? Er greift aus dem Regal einen neuen Karton, schneidet ihn auf und bedient sich. Die morgens frisch angebrochene Milch stand im Kühlschrank. Da das Ablaufdatum schon ein paar Tage mehr überschritten ist, stelle ich die neu aufgeschnittene Milch auch in den Kühlschrank. Sohn macht sich später noch eine Tasse Kaffee - und schneidet, gerade als ich in die Küche komme, gedankenverloren einen dritten Karton auf. Mecker.

Der zuerst morgens aufgeschnittene Karton ist abends bereits sauer. Ich setze damit einen Hefeteig an und backe von der Hälfte am nächsten Morgen Brötchen. Lecker. Der zweite, gestern aufgeschnittene Karton zeigt morgens Flocken: sauer. Ich verlängere den restlichen Brötchenteig und backe als Mittagessen Fladen, die mit Kochschinken und drunter einer Schicht kräftigst gewürztem Tkemali belegt ist und mit Mozarella bedeckt knapp 35 Minuten bei 180°C gebacken wird. Das Tkemali war ja schon kalt probiert ziemlich hot. Aufgebacken und backofenfrisch genossen steigt bei Tisch der Wasserverbrauch gewaltig: das ist höllisch scharf. Der Rest Tkemali muss dringend vor weiterer Verwendung entschärft werden. Inzwischen signalisiert der dritte Karton, dass die Milch darin auch sauer ist. "Der kann bis morgen warten!" beschließe ich.

Heute: der Hefeteig hat sich im Kühlschrank verdreifacht, die 3. Milch ist dick. Die Milch, die wir gestern aufgeschnitten haben (No. 4), ist inzwischen auch sauer. Das ist aber nur noch ein halber Liter. Den schütte ich zum Hefeteig, Eier dazu, Öl dazu, Mehl dazu, etwas Salz. Milch versorgt. Was mach ich jetzt mit dem Teig?! - Erst mal einkaufen: wenn die an den letzten zwei Tagen vor Heilig Abend im Einzelhandel streiken, kann ich Rosenkohl streichen: heute gekauft, ist der am kommenden Montag, 25. 12., nicht mehr frisch genug. Alternative: Schwarzwurzeln aus dem Glas in einer schönen Sauce Bernaise tun es auch, es müssen nur genug sein: 2 Glas im Vorrat - das reicht an Weihnachten nicht für 6 Personen. Ich fahre also los, um noch zwei Glas Schwarzwurzeln zu holen: "Schwarzwurzeln sind ausverkauft. Spargel im Glas ist noch da," sagt der Verkäufer. Spargel ist tabu für meine Tochter und für mich. Ab zum Markennetto, aber nicht, ohne noch ein paar Schnäppchen mitzunehmen: es gibt u.a. Butterkäse im Knallerangebot des Tages für 4,90€/kg. Der darf bei mir noch ein bißchen reifen. - Netto hat noch Schwarzwurzeln. Erleichterung und schnell heim. Es ist 13:30h. Zeit fürs Mittagessen. Was koch ich denn heute?

In der Schüssel hält mein Hefeteig es schon fast nicht mehr aus: der Hefeteig muss reduziert werden. Es gibt handliche Fladen, bestrichen mit Tkemali, das ich mit 2 zerdrückten reifen Bananen entschärft habe, obendrauf je eine halbierte Bratwurst und eine schöne Scheibe Edamer: 35 Min. bei 180°C Umluft gebacken: sehr lecker und gut gewürzt, aber nicht mehr zu scharf.

Und nun? Die Teigschüssel quillt fast über, 1 Liter saure Milch wartet noch im Kühlschrank und vom vorgestrigen Streußelkuchen, den ich dann auch noch gebacken habe, ist noch die Hälfte übrig. Ich kann doch morgen nicht schon wieder Fladen mit was drauf als Mittagessen zubereiten! Was mach ich denn nun?
* Brötchen zum Frühstück, klar.
* Rosinenstuten? - Aber ein Mischbrot (Dinkel/Roggen) von letzter Woche wartet noch im Kühlschrank: das verliert morgens immer den Wettkampf mit den Weizenbrötchen. Hefe war in den besuchten Läden heute gerade aus: ich muss mit dem Triebmittel, das sich im vorhandenen Teig entwickelt hat, auch für den letzten Liter Sauermilch auskommen - Teig fortschreiben also: nix Rosinenstuten.
* Rohrnudeln morgen mit Kompott aus dem Eingemachten und Rosinenstuten aus dem "Rest"? Oder? Was wäre sonst noch eine gute Idee? Diese Art Teig schmeckt wirklich verführerisch gut, aber allmählich wirds langweilig.

Ähm, am Rande: mit etwas Pech wird die heute aufgeschnittene Milch bis morgen auch wieder sauer. Es war ein 12-er Karton, den ich da gekauft habe. 6 sind noch unangebrochen... .


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